Kriegszeit
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  Radfahr-Schwadron 1065 (Radf.-Schw. 1065) der 165. Reserve-Division   
Durch Umgliederung des Ersatzheeres wurde am 4. Oktober 1942 aus der Division 165 die 165. Reserve-Division gebildet.
Die Division unterstand dem LXIV. Reserve Korps, welches damals im Raum Besancon - Dijon - Beaune lag.
Die Division galt als württembergisch stämmig.
Die Division bestand aus den Reserve-Grenadier-Regimentern (Res.Gren.Rgt.) 205 mit den Reserve-Grenadier-Bataillonen (Res-Gren-Btl.) 75, 195 und 238, dem Res.Gren.Rgt. 215 mit den Bataillonen 111, 380, und 435, dem Res.Gre.Rgt. 260 mit den Bataillonen 460 und 470. Das Reserve-Artillerie-Regiment 5 bestand aus der Reserve- Artillerie-Abteilung 5 und 61. Die Divisions-Einheiten trugen die Nummer 1065 (Panzer-Jäger-Kompanie, Nachrichten-Kompanie, Kommandeur-Divisions-Nachschub-Tross sowie der Radfahr-Schwadron 1065).

Über die 165. Reserve-Division und besonders von der Radfahr-Schwadron 1065 ist so gut wie nichts bekannt, die Informationen sind mehr als spärlich!
Im Januar 1944 wird die Division zum Küstenschutz auf die Insel Walcheren (Niederlande) verlegt und am 17. Juli 1944 in die
70. Infanterie-Division umgebildet.

Aufgestellt am 17. Juli 1944 auf der Insel Walcheren aus dem Stab der 165. Reserve-Division, dem Stab des Reserve-Artillerie-Regiments 5 und sechs Sicherungs-Bataillonen. Die Grenadier-Regiment (mit jeweils zwei Bataillonen) trugen die Bezeichnungen Grenadier-Regimentern 1018, 1019 und 1020, dem Divisions-Füsilier-Bataillon 70, dem Artillerie-Regiment 170, der Panzer-Jäger-Kompanie, Pionier-Bataillon, Infanterie-Division-Nachrichten-Abteilung, dem Kommandeur der Infanterie- Divisions-Nachschub-Truppe und dem Feld-Ersatz-Bataillon, alle mit der Nummer 170.

Einsatz auf der Insel Walcheren, hier Küstensicherung. Einsatz im Raum Gent und Aufbau einer Abwehrfront beiderseits Gent. Rückzug über Maldegem-Westkapelle auf Breskens und übersetzen nach Vlissingen. Verteidigung der Insel Süd-Beveland und Walcheren.
Abwehrkämpfe bei Bath-Woensdrecht (Landbrücke bei Süd-Beveland) und Krabbendijke-Waarde. Kämpe um Süd-Beveland bei Oudelande-Barland, bei Vlake-Wemeldings und im Raum Kapelle-Goes und s`Gravenpolder. Rückzug auf Walcheren. Kämpfe bei Arnemuiden, Dornburg, im Stadtgebiet von Vlissingen und Middelburg. Endkämpfe im Raum Veere und Vrouwenpolder. Die Reste der Division stellen hier am 8. November 1944 die Kämpfe ein. Es ist anzunehmen, dass Teile bzw. die Reste der Radfahr-Schwadron 1065 in das Divisions-Füsilier-Bataillon 70 eingegliedert wurden.
Näheres ist mir bisher leider nicht bekannt geworden.
Sowohl die Division 165, die 165. Reserve-Division sowie die 70. Infanterie-Division, welche ja nur knapp vier Monate existierte, sind württembergsch-badische Divisionen und bezogen mehrheitlich ihren Ersatz von dort.

Es finden sich nur spärliche Literatur-Hinweise über die genannten Einheiten, eine Darstellung des Einsatzes bzw. im Besonderen der Kämpfe sind mir nicht bekannt.

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